Rudolf Mauritz wurde am 11. September 1903 in Wien-Währing geboren.
Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums widmete er sich dem Medizinstudium an der Universität Wien und begann nach der Promotion seine ärztliche Tätigkeit im neu gegründeten Unfallkrankenhaus in der Webergasse, wo er bis 1938 arbeitete. Die Begegnung mit Prof. Böhler war von großer Bedeutung für den jungen Arzt. Er gestaltete zahlreiche Illustrationen für die Lehrbücher Prof. Böhlers.
Auf Grund seiner organisatorischen Fähigkeiten erhielt Dr. Mauritz im März 1938 den Auftrag, den freiwilligen Rettungsdienst in Wien zu reorganisieren und in den Rettungsdienst der Gemeinde Wien überzuführen. Bis zum Jahre 1941 stand er dem Rettungsdienst als Chefarzt vor, dann trat eine andere Aufgabe an ihn heran: Von 1941 bis 1945 war er mit der Direktion des Krankenhauses Lainz betraut.
Das Jahr 1945 brachte für Dr. Mauritz eine völlige Änderung seiner Lebensumstände.
In Fischamend, das durch die Kriegshandlungen besonders gelitten hatte, fand er als praktischer Arzt eine neue berufliche Heimat, der er siebenundzwanzig Jahre treu blieb, bis er 1972 in den Ruhestand trat.
Für die Jahre des Ruhestandes hatte sich Dr. Mauritz viel vorgenommen. Vor allem wollte er sich mehr der Malerei widmen. In dieser Kunst hatte er es in seinen aktiven Jahren schon zu einem beachtlichen Können gebracht und eine Vielzahl von Salmannsdorfer Motiven verewigt, aber auch Gemälde großer Künstler kopiert. Ein tragisches Verhängnis waltete über seine letzten Jahre. Der sinnenfrohe Augenmensch, wurde von einer unheilbaren Augenkrankheit heimgesucht, die schließlich in völliger Erblindung endete.