DENKMAL Neustift am Walde

Das Errichtungsjahr des Hauses Neustift am Walde 63 ist im Währinger Heimatbuch mit dem Jahr 1794 angegeben. Das Goldene Ehrenbuch der Bauernschaft Wiens beurkundet, dass das Bauerngeschlecht Franz Niedermayer seit dem Jahre 1768 in Neustift am Walde ansässig ist.
Nach dem Tod von Johann Niedermayer im Jahre 1937 erbte Franz Niedermayer die Liegenschaft. Er wohnte mit seiner Frau Therese und den Kindern Franz, Cäcilie und Erika im hofseitigen Trakt des Hauses. Franz Niedermayer kam nach dem Zweiten Weltkrieg erst im September 1947 von der russischen Gefangenschaft nach Hause. Er war als Beamter in der Bibliothek des Bundesministeriums für Land- u. Forstwirtschaft tätig.
Als Nebenerwerbsweinhauer bearbeitete er mit seiner Frau Therese einen Weingarten. Nach einigen Renovierungsarbeiten wurde ab 1950 wieder einige Wochen im Jahr eine Buschenschank betrieben. Es wurde „Gemischter Satz” ausgeschenkt und kaltes Buffet angeboten. Im Sommer wurden im Garten, von dem aus man eine gute Aussicht auf die gegenüber liegenden Weingärten hatte, Tische aufgestellt. Franz Niedermayer war mit Leib und Seele Weinhauer.
Nach seinem Tod im Jahre 1972 wurde im Sommer darauf das letzte Mal ausg’steckt. Das Haus war ein altes Weinhauerhaus mit einem Presshaus und einer alten Baumpresse, mit der noch im Oktober 1972 die Trauben gepresst wurden. An das Presshaus schloss ein Weinkeller an.

Historisches aus Neustift am Walde und Salmannsdorf