Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Müller, Ringl, Saltiel
Neustift am Walde 68

Ein uralter Akazienbaum, von dem ein Ast die ganze Front des Gebäudes entlang lief, war Jahrzehnte das Wahrzeichen des Wirtshauses. Die Grundmauern des Hauses mit der alten Konstruktionsnummer 12 gehen auf das Türkenjahr 1683 zurück.
1907 erwarb Familie Müller das Gebäude mit der Weinschenke. An der Rückseite des Weinlokals hatte Familie Müller eine Landwirtschaft mit Schweinen, Kühen, Hühnern und mannigfaltigem Kleintierbestand. Das Futter, den „Sautrank”, holte einer der Müller-Brüder aus der Stadt. Ein andrer Bruder, August Müller, war Bezirksrat und verewigte sich mit einigen Beiträgen für das Währinger Heimatbuch.
Von der Müller-Mutter Leopoldine erzählt man eine lustige Geschichte mit einem zahmen Raben: Gäste mussten auf einem bestimmten Stockerl Platz nehmen, unter dem der zahme Rabe saß und nach oben in das Hinterteil des Gastes peckte. Schallendes Gelächter der Eingeweihten war sicher.
Nach der Familie Müller übernahm Karl Ringl das Lokal und führte es bis in die 60er Jahre, danach das Ehepaar Saltiel.
1971 kaufte das Ehepaar Ernst und Gerti Huber das Grundstück und errichtete darauf den Heurigen „Fuhrgassl Huber”.

Müller Müller, 1926 Müller, 1928 Ringl Ringl, 1938 Saltiel, 1962 Fuhrgassl Huber, 2018
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