DENK*MAL
Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf
Villa Heinsheimer
Salmannsdorfer Straße 45
1899 erwarb Rudolf Hörandner das Grundstück von Josef Obrist, dem ehemaligen Bürgermeister von Salmannsdorf. Ein Jahr später
begann Hörandner mit dem Bau einer repräsentativen Villa, die 1.000.000 Gulden gekostet haben soll. Die Familie Rudolf Hörandner
war etwa 1880 von St. Marienkirchen, in der Nähe von Ried im Innkreis, nach Wien gezogen. Rudolf Hörandner war Realitätenhändler.
1913 verkaufte er die Villa an Alfred Heinsheimer.
Alfred Heinsheimer war als angesehener Bankfachmann auch Generaldirektor der Österr. Creditanstalt-Bankverein in der Schottengasse.
Danach leitete Heinsheimer das Bankhaus Rothschild und hatte in dieser Eigenschaft wiederholt entscheidenden Anteil an
umfassenden volkswirtschaftlichen Transaktionen.
Annemarie, die einzige Tochter des Ehepaares Heinsheimer, heiratete 1926 Dr. Paul Imhof v. Geisslinghof, einen Sektionsrat im
Finanzministerium und zog nach dem Tod ihres Vaters in die Villa ein.
In den harten Kriegsjahren war es für Baronin Annemarie Imhof v. Geisslinghof ein Herzensanliegen, vielen Mitmenschen, die
aus religiösen, politischen und rassischen Gründen verfolgt wurden, zu helfen. Stets stand sie mit Rat und Tat zur Verfügung. In den
1980er Jahren wollte sie ihren Tagen zusätzlich Aufgaben und Inhalte geben und begann sich für das Soziale Hilfswerk, jetzt Wiener
Hilfswerk, zu engagieren. Es gelang ihr dabei, einen großen Kreis echter Freunde mit zu motivieren und eine ideale Verbindung
gesellschaftlicher Aktivitäten und karitativer Leistungen zu verwirklichen.
1960 wurde das Anwesen an die AIS, „American International School”, verkauft. Der Ausbau zu einer modernen Schule wurde 1964
vollendet und der Unterricht aufgenommen. Um die Jahrtausendwende waren dort etwa 800 Studenten aus 52 Ländern in Ausbildung.
Um 1901
Vor 1904
Um 1910
American International School