Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Villa Marenzi
Salmannsdorfer Straße 23

Den Tapezierer Georg Stahlmayer zog es aus dem Alsergrund nach Salmannsdorf, wo er 1872 ein Haus errichtete. Aloisia Echinger baute bald danach das Gebäude zu einer Villa aus. Ihr Ehegatte, ein Gesellschafter der Ottakringer Eisengießerei, hatte eine besondere Idee für Salmannsdorf: Er plante, Salmannsdorf in einen klimatischen Kurort im Sinne von Pfarrer Kneipp aus Wöhrishofen zu verwandeln. Nach einem Tobsuchtsanfall wurde Echinger allerdings unter Curatel gestellt.
Nach einigen Jahren und zwischenzeitig fünf neuen Besitzern erwarben Theodor und Josef Peter 1902 die Villa. Die beiden Brüder waren als „Handschuh Peter” mit ihrem Salon in der Währingerstraße bekannt. Beide wohnten bis 1927 in Salmannsdorf. Die Peters nahmen ihren Angestellten Leopold Männersdorfer als Mieter in ihre Villa auf.
Vor dem Zweiten Weltkrieg erwarb Dr. Ludwig Marenzi das Anwesen und zog mit seiner Familie in die Villa ein. Marenzi entstammte einem ursprünglich lombardischem Adelsgeschlecht, dessen Geschichte bis in das Jahr 1024 zurückreicht. Dr. Marenzi war Rechtsanwalt in Wien, Innere Stadt. Verheiratet war er mit Desideria, Tochter des Kavalleriegenerals Anatol Graf von Bigot de Saint-Quentin.

Die Villa heute Tordetail
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