Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Weingartenkreuz, Cholerakreuz
Salmannsdorfer Höhe

1973 schreibt Walter Berger in den Döblinger Museumsblättern: „Unser schönstes Kreuz ist das Weingartenkreuz auf der Salmannsdorfer Höhe, bemerkenswert vor allem, weil der Christuskörper hier geschnitzt ist, von einer groben, bäuerlichen, aber doch kunstreichen Hand”.
Mittlerweile ist der Holzcorpus durch einen solchen aus Gusseisen ersetzt worden.
Das Kreuz trägt ein Dach und eine deltoidförmige Hinterwand, wie es auch zum Schutz gegen die Witterung vor allem in den Alpenländern vielfach üblich ist.
Das Kreuz auf dem kleinen Rastplatz mitten in den Weingärten am Rande der Ried „Haseleck” steht unmittelbar am ehemaligen Weingarten der Familie Windhaber und wird daher auch von manchen als Windhaberkreuz bezeichnet.
Etwa 20 Meter oberhalb des Haselecks befindet sich ein Grenzstein mit der Inschrift „R W 1894” (Rupert Windhaber), er zeigt die Riedgrenze des ehemaligen Windhaber-Weingartens an.
Die Familie Windhaber war eine der großen Sieveringer Hauerfamilien, es ist daher höchst wahrscheinlich, dass sie dieses Kreuz errichten ließ. Möglicherweise nach dem frühen Tod des Familienvaters Rupert im Jahre 1876.
In jüngerer Zeit wird dieses Kreuz von manchen Weinhauern auch als Reisserkreuz bezeichnet, dieses steht aber nach den alten Unterlagen an der Kreuzung der Salmannsdorfer Höhe mit der Agnesgasse.
2018 wurde das Kreuz auf Grund des schlechten Zustandes durch die Magistratsabteilung 34 erneuert.

Quellen:
200 Jahre Neustifter Pfarre, 1983, Dr. Martha Wetter
Stammtisch DENK*MAL
Döblinger Museumsblätter, Mai 1973, Walter Berger

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