„Er betrat die Bühne und das Publikum lachte, er verbreitete einen Witz und noch vor der Pointe gab es bereits die ersten Lacherfolge, er war lustig und man nahm es ihm ab. Na, die werden lachen in Teplitz - ein oftmalig ausgesprochenes Zitat aus der legendären ,Pension Schöller´ der Wiener Kammerspiele von 1994.“ So beschreibt ein Freund Ossy Kolmann zu seinem 80. Geburtstag.
Kolmann, ein gelernter Fernmeldetechniker, nahm von 1948 bis 1951 Schauspielunterricht an der Schauspielschule der Gewerkschaft. Sein Bühnendebüt feierte er im Kabarett „Wiener Werkel“, mit dem er auch verschiedene Gastspielreisen ins benachbarte Deutschland, sowie in die Schweiz unternahm.
1958 wurde Kolmann von Karl Farkas ans Kabarett Simpl geholt, spielte in der Folgezeit am Operettenhaus Hamburg, am Theater an der Wien, am Wiener Volkstheater und am Raimundtheater, als er 1973 ein Engagement an der Wiener Volksoper erhielt, wo er 20 Jahre Mitglied des Ensembles war. 1993 wechselte er ans Theater in der Josefstadt, wo er 1998 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Sein Leinwanddebüt gab der vielseitige Künstler in der Fernsehserie „Bilanz des Monats“, gefolgt von weit mehr als 100 weiteren Fernsehproduktionen, die ihn so einem breiteren Publikum bekannt machten.